2-Tages-Tour

Oh je, dachte wohl so mancher, als feststand, dass Dieter Zerbin und Toralf Arendt die Organisation der 2 Tages Tour übernahmen. Ist doch besonders der Toralf dafür bekannt, länger Touren mit dem Rad zu fahren und mit lang meine ich, so ca. 200km an einem Tag. Doch 12 Teilnehmer ließen sich nicht abschrecken und standen alle (bis auf Rainer Barz, der wegen Krankheit kurzfristig absagen musste) an Samstagmorgen um 07:30 Uhr parat. Nachdem unsere Taschen verstaut und alle Leckerbissen (vor allen Dingen die liebevoll gebackenen Kuchen der Radfahrer-Frauen) im Serviceauto deponiert waren, konnte es losgehen.

Eine kurze Einrollrunde führte uns von Rosbach nach Au an den Bahnhof und von da mit dem Zug nach Siegen. Bis dahin klappte alles prima, 6km bis Au, kein Thema  und die Zugfahrt wurde benutzt um sich seelisch und moralisch auf den nächsten Streckenabschnitt vorzubereiten, was immer da auch kommen mag.

Von Siegen wurden wir dann erst mal bergauf Richtung Siegquelle geführt, bevor es dann wieder fein bergab ging. Ich glaube auf der Hin tour gab es nur 2 nennenswerte Berge, den Einen Richtung Siegquelle und den Anderen kurz vor dem Ziel, aber der hatte es in sich. Ansonsten fand ich die Strecke prima, viele gut geteerten Nebenstraßen, schöne Gegend, schöne Dörfer und Städtchen. Ein starker Rückenwind lies die Kilometer bis zum Ziel nur so dahin schmelzen, es ging ab wie Schmitz Katze. Vielleicht hatte unsere beiden Planer ja „All inklusive“ gebucht, Hotel, Übernachtung mit Frühstück, Abendessen, Rückenwind auf der Hinfahrt und keinen Wind auf der Rückfahrt.

In dem schönen Städtchen Frankenberg, welches wir am nächsten Tag länger umkreisen sollten, legten wir eine längere Pause ein. Dirk, unser Servicemann, brachte uns an diesen Ort noch Verstärkung mit, Reinhard Weber, der am Samstag nicht so früh mit uns starten konnte, reiste uns mit dem Zug nach und bereicherte dann ab Frankenberg unsere Truppe. Nachdem unsere Bäuche gut gefüllt waren, eigentlich schon fast zu voll, versuchten wir es wieder mal mit Radfahren, ging auch. Wir näherten uns nun immer mehr unserem Ziel und so gelangten wir schließlich an die Edertalsperre, welche am Anfang noch sehr mickrig aussah, kaum Wasser drin, doch dann wurde diese immer größer, sodass sogar größere Bote auf dem See zu sehen waren. Trotzdem fehlten so allerhand Liter bis zum normalen Wasserstand, auch die kurzen Pinkelpausen der Herren brachten den Wasserstand nicht zum steigen.

 

So, der letzte Berg vor den Ankunft, Zato warnte uns vor, die Straße nach Waldeck rauf ist steil und wird oben immer steiler, wer will, kann die Gelegenheit nutzen, um im Servicewagen die Höhenmeter zu überwinden, doch fast alle kamen gut gelaunt oben an, lockte uns doch im Hotel die angepriesene Sauna und das Schwimmbad mit Blubbermassage. 

 

Um 18.00 Uhr gab es Abendessen, bestehend aus Vorspeise, Hauptgericht und Nachtisch. Das Hauptgericht wurde, lt. Speisekarte, mit Pfiffelringen serviert, diese entpuppten sich, als die bei uns bekannten Pfifferlingen. Abgesehen von der l und r Verwechslung, schmeckte das Essen wirklich sehr gut und wir fühlten uns wohl. Schluss mit wohlfühlen, der nächste Tag ist angebrochen und nach einem ausgiebigem Frühstück ging’s auf zur zweiten Etappe. Die vielen geraden Strecken vom Vortag sollten uns nicht erhalten bleiben, jetzt ging’s immer wieder rauf und runter, aber die Gegend war einmalig, ca. 70km fuhren wir auf wunderschönen, abgelegenen Wegen, ohne das uns ein Auto begegnete. Das Wetter war auch wieder auf unserer Seite, abgesehen von einer kurzen Schauer auf der Hintour von Rosbach nach Au und auf der Rücktour von Au nach Rosbach, hatte wir an dem Wochenende wirklich großes Glück, ich hätte nicht damit gerechnet, dass wir die 2 Tages Tour trocken überstehen würden. Doch wie sagt man, wenn Engelchen reisen, lacht die Sonne. (oder so).

Was fast jedem von uns auf der Rücktour aufgefallen war, dass wir immer wieder Ortschilder sahen die nach Frankenberg (welches wir am Vortag schon durchfahren hatten) führten, eine ganze Zeitlang umkreisten wir dieses Städtchen, bevor es dann weiter Richtung Heimat ging.

Die letzte Herausforderung war noch mal der Anstieg Richtung Siegquelle, diesmal von der anderen Seite. Selbst unserem Servicebus ging so langsam die Puste aus und Teckel musste unseren Dirk tüchtig anfeuern und schieben, damit er nicht aufgab.

Wieder in Siegen angekommen, sollte es mit dem Zug wieder Richtung Au gehen, da wir den Abfahrtsplan nicht richtig gelesen hatten und der Zug den wir uns aussuchten am Sonntag gar nicht fuhr, mussten wir noch mal eine ¾ Stunde am Bahnhof verbringen, bis der nächste Zug uns dann endlich Richtung Heimat brachte. Toralf und sein Kumpel Andreas verließen uns bereits in Siegen, denn auf Sie wartet noch eine länger Heimreise. Die beiden Jungs vom Arno Schmidt, Christopher und Alexander, verabschiedeten sich in Au von uns, sie wollten direkt nach Hause. Der Rest, jetzt nur noch 9 Mann, bzw. 8 Männer und 1 Frau, kehrten noch im „Deutschen Haus“ ein, hier warte schon eine leckerer Gulasch mit Nudel, Kartoffeln und Salat auf uns.

 

Es war mal wieder eine gelungene Tour, ein großes Lob an die Planer Toralf Arendt und Dieter Zerbin, die sich wirklich viel Mühe gemacht haben, die schönsten Straßen für uns rauszusuchen. Ein besonderes Dankeschön auch an unseren V1, Dirk Nosbach, der auf die Teilnahme per Rad verzichtete, um uns mit dem Servicewagen zu begleiten und das ganz alleine.

Nicht zu vergessen, die Damen, die jedes Jahr die Truppe mit selbstgebackenem Kuchen beglücken, ohne den es uns wesentlich schwerer fallen würde vorwärts zu kommen.  

 

Teilnehmer: 

Dieter Zerbin (Planer), Toralf Arendt (Planer), Dirk Nosbach (Service),Christopher, Alexander und Arno Schmidt, Harald Mokry, Michael Schütthof, Reinhard Weber, Walter Ottersbach, Andreas Stockhaus (Gast), Hartmut Reim und Dagmar Hofmeier.